Elektronik-, sowie Lötkenntnisse sind für diesen Umbau unabdingbar.
Die Rückleuchten können NICHT zerlegt werden, da sie verklebt sind.
Abkürzungen: Rückleuchte = RL, Standlicht = SL, Abblendlicht = ABL,
Konstantstromquelle = KSQ
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Was bei diesem Umbau geändert wird ...
Links: So war das Leuchtbild der Dectane/Litec Rückleuchten bei Standlicht / Abblendlicht bis ~2011/2012
Rechts: Das neue Leuchtbild seit ~2012 mit zusätzlicher LED im äußeren Teil der Rückleuchten auch bei SL / ABL.
Das "alte" Leuchtbild wird in dieser Anleitung wieder hergestellt.
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Am Bremslicht-Leuchtbild ändert sich durch den Umbau nichts!
Ohne das Update leuchtet diese einzelne LED bei SL/ABL gedimmt, und bei Bremslicht in voller Helligkeit.
Mit dem Update leuchtet die einzelne LED bei SL/ABL nicht, und bei Bremslicht in voller Helligkeit.
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Bei demontierter RL wird das im Hals der RL eingeklebte (doppelseitiges Klebepad) Kunststoff Kästchen gelöst und herausgenommen. Jetzt sieht man die Trägerplatine der einzelnen LED rückseitig, wenn man geradewegs durch den Hals schaut. Die Platine ist auf einen kleinen Haltestift aufgesteckt (kleines Loch in der Platine) und wird mit einer kleinen Kreuzschlitz Schraube fixiert (großes Loch).
Die zwei Kabel (grün & schwarz) nicht an der kleinen Trägerplatine entlöten, sondern am anderen Kabelende.
Die Kreuzschlitz Schraube entfernen und Platine (+ Kabel) herausnehmen.
Damit wäre der kniffligste Teil (abgesehen vom Rückbau) schon geschafft.
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Links im Bild: Die Platine der neuen Version seit ~2012.
Mittig die alte Version
Rechts die Vorderansicht.
Für den Umbau muss unter anderem die Platine (links) so umgebaut werden, dass sie wie die in der Mitte funktioniert. Also die 2 Bauteile unter der schwarzen Klebemasse (Z-Diode & Widerstand) entlöten und die zwei Unterbrechungen überbrücken.
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Als nächstes die Platine im grauen Kästchen herausnehmen und wie im Bild zu sehen die zwei Drähte (rot & gelb) an den beiden Punkten anschließen. Der hier gelbe Draht an R7 ist das Plus, der hier rote an R4 ist Minus. Dies wird unsere Eingangsspannung für die Beschaltung der einzelnen LED später.
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Links im Bild die beiden eben angeschlossenen Drähte (gelb & rot) als Eingangsspannung. Der Operationsverstärker wird als Schaltschwelle verwendet, womit er zwischen "Standlicht" (ca 1,8V) und Bremslicht (ca 8V) unterscheidet und entsprechend am Ausgang sperrt oder durchschaltet. Ganz rechts ist die einzelne LED aus der Rückleuchte angeschlossen.
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Funktionsbeschreibung:
Standlicht = Es kommen ca. 1,8 Volt an den SL- & Bremslicht LEDs an. Diese leuchten "schwach"
Bremslicht = Es kommen ca. 8 Volt an den SL- & Bremslicht LEDs an. Diese leuchten "hell"
Die Upgradeschaltung, welche (nur) die Spannung für die einzelne LED schaltet,
sperrt bei 1,8 Volt und gibt am Ausgang 0V ab. Somit leuchtet die extra LED nicht.
Wenn gebremst wird, lässt die Schaltung die 8V durch und versorgt die Zusatz LED.
Somit leuchtet diese "hell"
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Die Platine könnte so aussehen.
Operationsverstärker IC 8polig.
[links Mitte]
Transistor, um dem IC den Laststrom abzunehmen. [rechts Mitte]
Z-Diode als Schaltschwelle.
[direkt links über dem IC]
Potentiometer um Strom & Spannung an den OPV Eingängen etwas nachzuregeln. [rechts unten {blau}]
Die 2 schwarzen Drähte oben links liefern das Ausgangssignal zur Konstantstromquelle, welche die einzelne LED versorgt. KSQ Ausgangsseitig + = grüner Draht zur LED Platine, KSQ - = schwarz.
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Funktionsprinzip die Zweite:
Der Operationsverstärker arbeitet hier als Differenzverstärker. Er Verstärkt also die Differenz der Eingänge + und -
Bei "Standlicht" bekommen beide Eingänge 1,8 V - somit keine Differenz & kein Ausgangssignal.
Bei "Bremslicht" bekommt der + Eingang ca. 8 V, wobei der minus Eingang auf 6,2 Volt geregelt wird (von der Z-Diode). Die Differenz wird extrem verstärkt bis zum Maximum, der Versorgungsspannung (8V) und diese wird am Ausgang abgegeben...
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...Die 8 Volt am Ausgang des OPV (OP 1) steuern den Transistor T1 an, welcher daraufhin durchschaltet und Vcc (Versorgungsspannung = 8 Volt) an die Konstantstromquelle weitergibt. Die KSQ (in diesem Fall 30 Milliampere) dient dazu, immer höchstens 30 mA abzugeben, egal ob die Eingangsspannung an ihr 5V, 8V oder 25V wäre (Minimum & Maximum beachten).
Mit dieser Maßnahme wird die LED vor zu hohen Strömen geschützt und immer mit konstanten 30 mA (oder <30mA, falls die Eingangsspannung an der KSQ zu niedrig ist), jedoch nie mehr als 30 mA versorgt.
Da an der Rückleuchte nirgendwo 12 Volt Dauerplus vorhanden sind (was für eine elektronische Schaltung vorteilhaft wäre), habe ich sowohl als Eingangsspannung als auch als Versorgungsspannung des Operationsverstärkers (OP 1) und des T1 die 8 Volt (Vcc) des Bremssignales genommen.
Das Potentiometer sollte nie auf extrem niederohmig gestellt werden, da sonst höhere Ströme fließen und das Poti zerstören können. Zur Sicherheit könnte man in Reihe zum Poti einen kleinen Festwiderstand von z.B. 100 Ohm verwenden.
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